Am Sonntag reiste die zweite Mannschaft des VfL Frei-Weinheim zum FSV Oppenheim II. Dieser zeigte in der bisherigen Saison eine ordentliche Leistung und ging mit 6 Punkten aus 3 Spielen in die Partie. Unsere zweite Mannschaft konnte bislang allerdings nur einen einzigen Punkt aus 4 Spielen einfahren und wurde somit von der Tabellenkonstellation aus gesehen als Außenseitergeführt.
Der VfL reagierte auf die ungewohnte Flut an Gegentoren aus der noch jungen Saison mit einer defensiven Grundordnung. Andre Müller rückte vor ins defensive Mittelfeld und der wieder genesene Marcel Rödiger nahm seinen Platz in der Innenverteidigung ein. Die Abteilung Attacke bildete wieder Christopher Pittner unterstützt von Markus Mai auf der Spielmacherposition.
Nach einem kurzen Abtasten fand die zweite Mannschaft des VfL immer besser ins Spiel und überzeugte mit Zweikampfstärke und sauberem Kurzpassspiel. Der Gegner wurde zu Beginn durch aggressives Pressing zu leichten Ballverlusten gezwungen und die daraus resultierende Unordnung häufig für gefährliche Konter genutzt. In dieser Phase kam Frei–Weinheim zu einigen gefährlichen Torabschlüssen, ohne jedoch etwas zählbares daraus vorzubringen. Der Gegner konnte sich oftmals nur durch hohe Bälle auf Ihre schnellen Stürmer befreien und blieb in der Folge nicht ungefährlich, ohne dabei sich klare Chancen herauszuarbeiten.
In der 27 Minute war es ein schöner Diagonalball aus der Abwehr herausgeschlagen, der diegegnerische Abwehr überraschte und Patrick Kirchner einen Sololauf durch den Strafraum des FSV ermöglichte. Mit viel Übersicht legte dieser weiter auf Andreas Pittner, der trocken ins lange Eck einschoss. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchweg verdient und unsere zweite Mannschaft zeigte, dass Sie mehr wollte. In der Folge spielte sich die Mannschaft in dergegnerischen Hälfte fest und kam zu einigen guten Tormöglichkeiten, die allerdings allesamt nicht unter dem Segen Fortunas standen. Mit dem Pausenpfiff ging der VfL mit einer gerechten 0:1 Führung in die Halbzeit.
In den zweiten 45 Minuten zeigte unsere Mannschaft dann wieder die aus der Saison bekannte hässliche Fratze. Alle positiven Eigenschaften aus der ersten Halbzeit waren wie weggeblasen und der VfL fand nicht mehr in die Ordnung zurück. Haarsträubende Lücken brachten Trainer Jochen Müller zur Verzweiflung und zielgerichtete Angriffe waren von nun an Mangelware. In Folge dessen kam der FSV Oppenheim nun immer häufiger zum Torabschluss. Es lief die 66 Spielminute als ein Angriff schnell über die außen auf das Tor von Peco Stojancic vorgetragen wurde, der Ball in die Mitte gespitzelt wurde und Christian Heil zu einer astreinen Grätsche ansetzte und den Ball aus der Gefahrenzone brachte. Zur Verwunderung aller zeigte der ansonsten starke Schiedsrichter allerdings auf den Punkt und ermöglichte so dem FSV den bis dato verdienten Ausgleich. Der VfL zeigte sich nun noch mehr verunsichert und schaffte es nichtStruktur in das Spiel zu bringen. Das 2:1 fiel nur zehn Minuten später. Wieder war es ein schneller Konter über den Flügel, abgeschlossen mit einem Querpass in die Mitte und dem sicheren Einschieben des eingewechselten Stürmers. Frei-Weinheim riskierte von nun an alles, spielte hinten Mann gegen Mann und versuchte so noch einmal Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Nach eins, zwei aussichtreichen Chancen, war es Roman Eckes der eine Unsicherheit im Strafraum der Oppenheim ausnutzte, indem er zu einem schönen Drehschuss ansetzte und so den Torhüter kurz vor Toreschluss noch überwinden konnte. Der Ausgleich in der 89. Minute brachte aber auch die Oppenheimer aus dem Konzept und so ergab sich fürChristopher Pittner, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber leicht rechtsverzog und somit dem VfL kein Happy End bescherte, die letzte Chance im Spiel.
Der VfL Frei-Weinheim II wartet damit auch bereits nach 5 Saisonspielen weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Ein dreier zu Hause gegen die SG Harxheim/Bischofsheim II die ebenfalls noch Sieg- und Torlos (!) in der Saison sind, scheint im nächsten Heimspiel Pflicht zu sein.
Aufstellung:
P. Stojancic – C. Heil, S. Aurin, M. Rödiger, C. Hammer – A. Müller (Salvo), R. Eckes (J. Jäger) –P. Kirchner (D. Weyh), M. Mai, A. Pittner – C. Pittner