Wer sich am gestrigen trüben Novembersonntag schon ab 12Uhr auf den Sportplatz begab, sehnte sich schon zur Halbzeit wieder zurück auf die Couch. Frei-Weinheims zweiter Anzug hatte das Tabellenschlusslicht aus Sprendlingen zu Gast. Zwar nahm die Mannschaft von Markus und Werner von Anfang an das Heft in die Hand, es mangelte jedoch an Kreativität und Spielwitz. Entweder schlug man „lange Hölzer“ und schickte die Stürmer auf die Reise, oder man chipte den Ball aus dem Mittelfeld in die Box und hoffte , dass einer der Offensiven etwas damit anfangen kann. Zu dem musste man im Lager der Zweiten froh sein, dass man nach einer halben Stunde noch elf Mann auf dem Feld hatte. Nico Muschalowski hätte nach einer Grätsche mit beiden Beinen und offener Sohle mit glatt Rot unter die Dusche gemusst.
Der Schiedsrichter beließ es zum Unmut des Gegners beim gelben Karton. Kurz vor der Pause Kam die Sprendlinger TSG dann doch noch zu ihrem ersten, ordentlich gespielten Zug aufs Weinumer Tor. Den hieraus resultierten Eckball, konnte der ansonsten immer zuverlässige Patrick Jussen nicht festhalten und so staubte Lion Konopka zur 0:1 Führung für den Gast ab. Sichtlich geschockt verabschiedetet man sich in die Kabine, in der wohl ein paar richtige Worte gefunden wurden. Im zweiten Durchgang begann man nun das Tempo zu erhöhen und mit dem schnellen Tim Hartmann auf der Außenbahn kam man jetzt auch konsequenter vor das Tor der TSG. So dauerte es nur bis zur 50.Minute als Mido Bouyahi für den Ausgleich sorgte. Erwartete man jetzt eine Art Feuerwerk des VfL, mussten die 40 Zuschauer an der Talstrasse mit ansehen, wie man sich gegen völlig ausgelaugte Sprendlinger den Ball in der Abwehr zuschob, um dann wieder lange Bälle nach vorne zu schlagen. Nach gespielten 80 Minuten kam dann aber doch noch die Erlösung für das Team um Kapitän Mike Henrich. In einem undurchsichtigen Getümmel im Sechzehner des Gastes, legte Thomas Fabian auf den mitgelaufenen Tim Hartmann ab und dieser konnte zum 2:1 Endstand einschieben.
Fazit:
Es heißt ja immer „Montags interessiert sich keiner mehr für das WIE, hauptsache drei Punkte“ Das mag sein, aber…
Wie ist es möglich, sich in einem Heimspiel gegen ein Sprendlinger Schlusslicht so ideenlos zu präsentieren? Man spricht doch immer von dem großen Potential dieser Frei-Weinheimer Mannschaft. Hat man den gestrigen Auftritt über 90 Minuten gesehen, so kommt man zur bitteren Erkenntnis, dass das große Pontential wohl nur Wunschdenken ist.
Die Realität sieht anders aus. Mit gerade einmal 13 Punkten dümpelt man im Niemandsland der Tabelle herum und es fällt nur schwer zu glauben, dass sich das in dieser Saison noch einmal ändert.
Für Weinum spielten:
Patrick Jussen, Nico Muschalowski, Michael Henrich, Andre Bornas, Domenique Zoogbaum, Khadar ,Mido ,Thomas Fabian,Burak Güler, Markus Raabe, Arlind Demolli, Arijan Demolli, Tim Hartmann, Tomasz Mrosek
Ausblick:
Kommenden Sonntag muss man ab 12 Uhr bei den punktgleichen Türken von Türgücü Mainz II ran. Spielstätte ist die Sportanlage in Mainz Mombach.
Bericht: MMU