Die gut 100 Zuschauer bekamen das erwartete Spitzenspiel zu sehen. Die ersten 5 Minuten sah jedoch alles nach einem Spiel aus, welches Türkgücü beherrscht und sich vornehmlich in der Hälfte des VfL abspielt. doch weit gefehlt nach ersten Minuten des abtastens, nahm der VfL Fahrt auf und das Pressing zeigte den gewünschten Effekt. der Spielaufbau des Gegners wurde auf die Mitte gedrängt und dort gnadenlos attackiert. Der Gast konnte lediglich mit langen Bällen arbeiten, da die beiden Spitzen Baumgartner und Altemir die Passwege auf die Außen geschickt zuliefen. Einer der im Mittelfeld gewonnen Bälle gelangte von Thomas Kuhl auf den Hinterkopf von Taha Altemir, der auf Tim Wortmann verlängerte, welcher von der Grundlinie auf Thomas Schmitt zurückpasste, der aus 11 Metern einnetzte. Türkgücü blieb weiter durch Standards gefährlich, die von außen scharf auf den kurzen Pfosten getreten wurden. Der VfL hatte durch Thomas Schmitt und Lucas Baumgartner noch zwei Hundertprozentige Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben. Ein Stellungsfehler des VfL sorgte für den Ausgleich…ein abgefälschter Ball senkte sich derart unglücklich ins lange Eck, dass Torhüter Stojancic nur noch hinterherschauen konnte. Zur Halbzeit hatte der VfL die besseren Chancen, war jedoch optisch unterlegen, da der Gast aus Mainz größere Teile des Spielfelds kontrollierte. Zu beginn der zweiten Halbzeit kam der VfL wesentlich agiler aus der Pause und beherrschte Ball und Gegner. Mit einem Kopfballtreffer belohnte Thomas Schmitt sich und die seinen für 15 sehr starke Minuten. Der VfL spielte weiter nach vorne und traf durch Dominique Zoogbaum noch die Latte und hatte Glück bei einem Abseitstor des Gegners. Das Spiel war nun völlig offen und ein Handspiel im 16er sollte die Vorentscheidung für den VfL bringen. Tobias Koeder verwandelte sicher und man führte 20 Minuten vor Schluss mit 3:1. Türkgücü steckte nicht auf und kam in der 81. Minute noch zum verdienten Anschlusstreffer. Die letzten Minuten verstrichen ohne echte Torchance und so ging ein äußerst schnelles Fußballspiel zu Ende, was dank der außerordentlichen Schiedsrichterleistung ein Augenschmaus für alle Zuschauer war.
Fazit: Der VfL gewinnt am Ende verdient ein Spiel in dem die Anteile gleichmäßig verteilt waren, jedoch die Fülle an guten Torchancen für den VfL sprach. Die bessere Spielanlage, Ordnung und auch die Umsetzung der taktischen Vorgaben waren obendrein Pluspunkte im Spiel des VfL, der jedoch große Probleme mit der individuellen Stärke der Türkgücü-Leader hatte. In 90 Minuten schaffte man es nicht einen Freistoss des Gegners zentral vor dem eigenen Tor zuzulassen. Der Plan den Gegner in der eigene Hälfte in die Mitte zu Drängen und dann wiederum nach Außen, ging voll auf und der VfL bleibt auf einem starken vierten Platz. Nach und nach kehren die Verletzten zurück und war man noch gegen Heidesheim und Schwabenheim mit einer Rumpftruppe unterlegen, zeigte man heute was möglich ist, wenn man nahezu komplett ist. Mit Alex Eich, Jörg Medinger, Tim Lischke, Jens Lischke und Roman Eckes kehren im Neuen Jahr immerhin 5 Spieler zurück ins Team, die allesamt nominelle Stammspieler waren. Guten Aussichten für den Trainer, der dann noch mehr Möglichkeiten besitzt von außen auf das Spiel Einfluss zu nehmen.
Aufstellung: Stojancic – Medinger, Koeder, Kuhl, Kirchner, Zoogbaum, Karagöz, Wortmann, Schmitt (Hartmann), Altemir, Baumgartner (Fabian, Frey)