Über das 4:4 Unentschieden im Spiel gegen starke Gastgeber von Bosnjak Mainz wird man sich wohl noch lange im Lager des VfL ärgern. Erwischte man doch trotz erheblicher Personalprobleme einen Sahnetag in punkto Chancenverwertung. Johannes Kull (6. Minute) und Andre Joseph (11. / 60. / 64. Minute) bescherten bei einem Gegentreffer der Mainzer (13. Minute) eine beruhigende Führung, die jeder im Lager der Blau-Weissen als Garant für 3 Punkte erachtete. Da störte es auch nicht dass Fabian Frey und Johannes Kull gar zweimal aussichtsreich mit Kopf und Fuß vergaben und Markus Kreuz ein klarer Elfmeter versagt wurde. Verdrängt waren auch die Schrecksekunden als der gute Fabian Richter zweimal in höchster Not vor einem einschussbereiten Spieler des Gastgebers klären konnte und als der Schiedsrichter bei einer 50/50 Entscheidung nicht auf Elfmeter für Bosnjak entschied. Beruhigt konnte Trainer David Klose den längst überfälligen Wechsel von Andre Joseph vornehmen, der enorm viel unterwegs war und trotz totaler Erschöpfung, eiskalt 2 Konter abschließen konnte. Mit dem 2. Wechsel des lies man sich offensichtlich etwas zu viel Zeit auf der Trainerbank, das ebenfalls sehr laufintensive Spiel von Fabian Frey zollte seinen Tribut und zweimal (67. & 82. Minute) kam der Mittelfeldmann nicht rechtzeitig in die kompakte Defensivordnung, so dass der bärenstarke Aussenspieler von Bosnjak das Spiel noch spannend gestalten konnte. Trotz weiterer guter Möglichkeiten für den VfL, verpasste man es in der Folge den Sack zu zu machen. Die 4 Minuten Nachspielzeit des Schiedsrichters waren nachvollziehbar und als Johannes Kull in der letzten Minute der Nachspielzeit mit Gelb/Rot vom Platz musste und ein aussichtsreicher Freistoß, 40m vor dem Tor alle Bosnjak Akteure inklusive Torspieler in den Frei-Weinheimer 16er einlud, schwante dem VfL Anhang bereits böses. Alles schreien des Trainers half nichts, der VfL stand mit Mann und Maus viel zu weit vor dem eigenen Tor und der bei Standards eigentlich zu doppelnde Amir Hodzic konnte den Ball 7 m vor Torhüter Eddie Artl annehmen und einschieben.
Fazit: Mit dem Unentschieden gegen Bosnjak Mainz kann man beim VfL leben, hatte man doch gegen offensiv bärenstarke Gastgeber auf fremdem Platz gespielt. Wie das Unentschieden entstand, ärgerte jedoch zurecht. Zum einen vergab man zu leichtfertig eine 4:1 Führung, zum anderen konnte man dem Schiedsrichter vorwerfen, dass er nicht konsequent genug in seinen Entscheidungen war. 7 gelbe Karten für Bosnjak, jedoch kein Platzverweis mit Gelb Rot und das obwohl die Frei-Weinheimer Spieler permanent beschimpft und provoziert wurden. Selbst ein absichtliches Handspiel eines bereits verwarnten Bosnjak-Spielers nötigte dem Sichtlich eingeschüchterten Schiedrichter keinen Platzverweis ab.
Aufstellung: Artl , Leonhardt (91. min Eich), Koeder, Zoogbaum, Richter, Kull, Spitzbarth, Frey (83. min Fabian), Joseph (66. min Bouyahi), Kreuz, Bernd