Der VfL bekam es am Sonntag mit dem erwartend schweren Gegner aus Drais zu tun. Die ersten 20 Minuten entpuppten sich als zerfahrenes Abtasten mit leichten Vorteilen für das Heimensamble. Der VfL bekam das Geschehen jedoch immer mehr in den Griff und hatte bis zur Pause die besseren Chancen auf seiner Seite. Thommy Kuhl verfehlte das Ziel aus 10 Metern nur knapp und Taha Altemirs Lupfer klärte ein Abwehrspieler in letzter Sekunde. Mit einem Aufreger ging es schließlich in die Pause, als Taha Altemir für jeden sichtbar im 16er von den Beinen geholt wurde und der Schiedsrichter keinen Kontakt sah. Nach dem Pausentee zeigte sich der VfL von seiner starken Seite und ging durch Tom Schmitt mit 1:0 in Führung. Vorausgegangen war ein schöner Pass von Thommy Kuhl auf Taha Altemir, der mit einer Direktabnahme Thomas Schmitt glänzend freispielte. Die Antwort der Gastgeber folgte jedoch prompt, eine zu verhindernde Halbfeldflanke erreichte einen TSG Stürmer, welcher mit einem Volleyschuss Marke Tor des Monats, den Ausgleich erzielte. 49 Minuten gespielt und das nächste Highlight sollte umgehend folgen. Ein abgewehrter Ball hämmerte ein Draiser Spieler aus 25 Metern gegen den Innenpfosten und wieder konnte Torhüter Stojancic nur machtlos zuschauen wie der Ball im Netz zappelte. In nur 6 Minute glückte den Draisern 3 Treffer, da auch der dritte Angriff in Halbzeit zwei zum Erfolg führte. Der Rest war ein anlaufen des VfL, der es nicht vermochte den Anschlusstreffer zu erzielen und am Ende einer TSG Drais gratulieren musste, die sich den Sieg redlich verdient hat.
Kurios: In der 1. Halbzeit entschied der Unparteiische auf Handspiel eines TSG Spielers, der als letzter Mann das Spielgerät vor dem allein aufs Tor stürmenden Lucas Baumgartner abfing. Die Draiser Spieler schimpften vehement, da der Ball offensichtlich mit der Brust gespielt wurde. Der Schiri lies jedoch Freistoss für den VfL ausführen. Hier wünscht man sich, dass ein Schiri auch einmal einen Fehler eingesteht und Schiriball ausführen lässt. Ein Hand zu pfeifen, welches eine klare Torchance verhindert sollte ansonsten wie es das Regelwerk besagt mit Rot geahndet werden. Hier hat dem Schiri wie auch in manch anderer Situation die Souveränität gefehlt.
Fazit: Das nicht geben einer Rote Karte hatte mit Sicherheit Auswirkungen auf das Spiel, jedoch versicherte uns der TSG Spieler glaubhaft, dass keine Hand im Spiel war und somit ist es auch für den VfL keineswegs eine Ausrede für die Niederlage, die auch mit einem Mann Überzahl durchaus möglich gewesen wäre. Drais war auf den Punkt fit und genau da liegt das Problem der Weinumer Kicker. Hatte man noch die ersten 12 Spieltage ein deutliches Plus an Ausdauer und Spritzigkeit, so egalisiert sich dies mit zunehmender Saisondauer. Unterm Strich ein verdienter Sieg der Mainzer, die an diesem Tag in Halbzeit 1 Glück (des Tüchtigen) hatten und mit Traumtoren in der 2. Hälfte in der Tabelle aufrücken.
Aufstellung : Stojancic, Medinger, Lischke (Bouyahi), Koeder, Hartmann (Grabovickic), Karagöz, Kirchner, Kuhl, Altemir, Schmitt (Fabian), Baumgartner