Mit tiefer Erschütterung haben wir vom Tod von Manfred Arnold am 25.04.2023 erfahren. Tief ist unsere Trauer, aber noch größer unsere Dankbarkeit, mit der wir Abschied von unserem Ehrenvorsitzenden, Mitspieler, Vorstandskollegen und Freund nehmen. Mit seinem Tod verliert der VfL eine der herausragendsten Persönlichkeiten und Identifikationsfiguren.
Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und doch nie vergessen lassen. (anonym)
Und diese Spuren hat Manfred in den fast 70 Jahren, in denen er Teil des VfL gewesen ist, deutlich hinterlassen. Er stand über 60 Jahre in seinen Diensten als Spieler und im Vorstand seit 1973. Die Entwicklung des VfL hängt wesentlich mit seiner Person zusammen. Er ist Enkel des Gründungsvorsitzenden Philipp Arnold und packte bereits als junger „Bub“ tatkräftig am Sportplatz am Damm Anfang der 50er Jahre mit an. Mit 12 Jahren begann er in der sogenannten Schülermannschaft das Fußballspielen. Er war als Spieler Mitglied der Meistermannschaften 1966 und nochmals 1979, in denen er als Abwehrspieler über erstaunliche Technik verfügte, mit Ruhe und Übersicht am Ball sowie einem guten Auge im Defensiv- und gelegentlichen Offensivspiel.
Unter seinem Vereinsvorsitz (1982-1992 und 2014-2018) gelangen die Meistertitel der 1. Mannschaften 1987, 1991 und 2017. Es war zudem die Zeit der sehr erfolgreichen Jugendarbeit im VfL.
Manfred setzte in allen Funktionen im Verein wichtigste Impulse und initiierte eine Vielzahl von Aktivitäten. Im Sinne der Gründerabsicht des „Vereins für Leibesübungen“ wurden in den 1980er-Jahren zusätzliche Angebote und Abteilungen geschaffen. Vor allem ist aber auch die Wegbereitung zum Bau des VfL-Vereinsheims zu nennen, ebenso wie sein handwerklicher Einsatz beim Bau selbst.
Für seine Verdienste um den VfL wurde er 1989 mit der Stadtsportmedaille und der Ehrennadel des Fußball-Verbandes in Bronze und 2021 in Silber ausgezeichnet. 1996 erhielt er die Ehrung des Sportbundes Rheinhessen in Bronze. 2019 bekam Manfred den „Kleine König“ der Stadt Ingelheim für sein ehrenamtliches Engagement verliehen, das er in vielen Vereinen und Institutionen bewies.
Aber auch nach seiner aktiven Zeit war er gerne am Sportplatz gesehen und gefragter Gesprächspartner. Stets erkundigte er sich nach den Ereignissen im Verein und seiner Entwicklung.
In all seinen Funktionen, als langjähriger Spielführer und auch als Vorsitzender wirkte Manfred mit seiner Persönlichkeit. Er war von allen geachtet für seine Charakterstärke, Zuverlässigkeit und sein Pflichtbewusstsein. Seine Worte, die er stets mit Bedacht gewählt hat, hatten Gewicht, auch wenn er dafür keine lauten Töne brauchte. Gespräche mit Manfred hatten Tiefgang. Man kannte ihn als guten Beobachter und Zuhörer, der zurückhaltend und bescheiden war und sich selbst nicht zu wichtig nahm. Dabei pflegte er einen feinen Humor.
Lieber Manfred, die Spuren, die du hinterlassen hast, werden dich nie vergessen lassen. Der VfL wird dir immer zu großem Dank verpflichtet sein!
Die Aktiven hatten Manfred anlässlich seines Todes bereits beim Heimspieltag am 30.04. spontan mit einer Schweigeminute und Trauerflor gedacht.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir wünschen ihr viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.
In stillem Gedenken
VfL Frei-Weinheim 1921 e.V. im Mai 2023