Das erwartete Spektakel bekamen die knapp 80 Zuschauer in Bingerbrück geboten, wo der VfL mit einem Unentschieden überzeugte. Die ersten 10 Minuten begannen mit einem offensiv ausgerichtetem VfL, der zwei gute Chancen liegen ließ. Bingerbrück beschränkte sich auf Konter, die dem Gastgeber ebenfalls 2 Torchancen einbrachte, die jedoch aus knapp 25 Metern jeweils das Tor verfehlten. Wie aus dem nichts dann die Führung für Bingerbrück, die nach einem Einwurf, wie er nur am Bangert zum Erfolg führt, den Führungstreffer markierten. Danach war erstmal Pause. Wegen eines einsetzenden Unwetters unterbrach der hervorragende Unparteiische Blerim Krasniqi das Spiel für 20 Minuten. Der VfL kam besser aus der Unterbrechung und das Geschehen fand zu 70% in des Gegners Hälfte statt. Folgerichtig markierte Taha Altemir den 1:1 Ausgleich. Der Führungstreffer lag in der Luft, dann kam es jedoch anders, eine Halbfeldflanke des Gegners wurde derart geschickt mit dem Kopf verlängert, dass sich die Bogenlampe über Torhüter Stojancic ins Tor senkte. Nach dem Pausentee war es nun endgültig nur noch der VfL, der kontrollierte Aktionen zeigte und ständig am agieren war. Das 2:2 lies jedoch auf sich warten. In der 73. min war es erneut ein Einwurf, den Tobias Koeder mit einem Hechtsprung ins Tor köpfte, nachdem der Ball ungehindert Freund und Feind am ersten Pfosten passierte. Kurze Zeit später die Chance auf die Führung, aber Taha Altemir verpasste aus 8 Metern, da war mehr drin gewesen. Der VfL biss sich jedoch in des Gegners Hälfte fest und zwang den SVB nur noch zu unkontrollierten Rettungsaktionen. Einer dieser langen „Schläge“ zwang Verteidiger Jens Lischke zu einer Vollspann-Direktabnahme, die sich über den bis dato glänzenden SV Torhüter ins Tor senkte. Ein Tor aus 55 Metern…Wahnsinn! grenzenloser Jubel im Lager des VfL. Der VfL igelte sich jedoch nicht ein, sondern ging auf die Entscheidung, die jedoch trotz zweier hervorragender Chancen nicht fallen sollten. 3 Minuten Nachspielzeit, die uns etwas zu lang erschien, da der Bingerbrücker Platz mit seiner Umzäunung für kaum Spielunterbrechung sorgt, aber vertretbar ist. Der Fussballgott wollte wohl ein weiteres Tor des Jahres sehen. In der 93. Minute erreichte eine verunglückte Kopfballabwehr einen SV Akteur derart optimal, dass dieser aus 13 Metern per Seitfallzieher einnetzen konnte.
Fazit: Ein unfassbar „geiles“ Spiel gegen einen fairen Gegner, der sich den Punkt verdient hat. Bingerbrück war in der Luft Herr im Haus, der VfL war am Boden das reifere Team, auf einem Platz wie Bingerbrück, wo sich vieles in der Luft abspielt, ein Vorteil der ein Unentschieden rechtfertigt. Das Chancenübergewicht war auf Seiten des VfL, der aber sichtlich Probleme mit einem Gegner hatte, der auf Grund des kleinen Platzes, konditionell mithielt. Mit Bingerbrück haben wir nun den ersten Gegner aus dem oberen Drittel der Tabelle gespielt und wir sind uns sicher wir können mithalten, wenn es um das Saisonziel Platz 5 geht. Nächste Woche geht es gegen Schwabenheim, wo der Platz uns sicherlich mehr liegt, jedoch ein individuell besser besetzter Gegner auf uns wartet und zudem mit Thomas Schmitt, Aziz Karagöz und Tobias Koeder drei absolute Leistungsträger fehlen.
Aufstellung: Stojancic, Medinger, Lischke, Koeder, Hartmann, Kirchner (Frey), Zoogbaum, Eich (Wortmann), Karagöz (Bouyahi), Altemir, Baumgartner